Als Bodenhaltung bezeichnet man eine von den vier in Deutschland zugelassenen Haltungsformen von Legehennen (Kleingruppen-, Boden-, Freiland- und Bio-Haltung). In Bezug auf das Tierwohl handelt es sich hierbei um die niedrigste Haltungsform, die es üblicherweise im Handel zu kaufen gibt, da die noch niedrigere Form, die Kleingruppenhaltung, nahezu nicht mehr in Supermärkten zu finden ist. Lediglich auf Wochenmärkten findet man selten noch Eier dieser Kategorie.
Bei der Bodenhaltung werden auf einem Quadratmeter Nutzfläche bis zu neun Hühner gehalten. Der Stall ist permanent geschlossen, die Hühner haben also klassischerweise keinen Auslauf im Freien. Die Tiere sitzen auf bis zu drei Etagen übereinander. Der Boden der Etagen besteht oft aus Gitterplatten oder -rosten, durch die der Kot durchfallen und automatisiert von den Hennen getrennt werden kann. Der Boden des Stalls ist mit Einstreu bedeckt, so dass die Hennen ihrem natürlichen Scharrtrieb nachgehen können. In einem Stallabteil dürfen bei der Bodenhaltung, wie auch bei der Freilandhaltung, maximal 6.000 Tiere gehalten werden.
Im ersten Quartal in 2019 kamen 53,5 % der verkauften Schaleneier aus Bodenhaltung.
Eier dieser Haltungsform erkennt man an der 2 im Eier-Code. (KAT)
Kurzübersicht über die Haltungsformen:
Kleingruppen = Stall
Bodenhaltung = Stall
Freilandhaltung = Stall + Wintergarten + Auslauf (mind. 4 Quadratmeter)
Bio = Stall + Wintergarten + Auslauf (mind. 4 Quadratmeter) + weniger Tiere pro Quadratmeter + in der Herde + keine präventiven Antibiotika + Bio-Futter