von Ovopedia Redaktion | Apr 6, 2020 | A-Z, Slider, T
Der Fleischkonsum in Deutschland beträgt pro Kopf rund 60 Kilogramm in einem Jahr – das schätzt der Bundesmarktverband für Vieh und Fleisch. Trotzdem fühlen sich viele Menschen bei der Vorstellung, dass Nutztiere unnötig leiden müssen, unwohl. Verbraucher sehnen sich nach mehr Orientierung hinsichtlich der Herkunft und Qualität tierischer Produkte – insbesondere bei Fleisch. Ein Lösungsansatz: Tierwohl-Labels, die Verbraucher einfach erkennen lassen sollen, welches Fleisch von Tieren aus verantwortungsvoller und artgerechter Haltung stammt.
Das Problem: Nach wie vor gibt es kein einheitliches Siegel. Stattdessen gibt es mehrere Labels, die alle unterschiedlich hohe Standards in der Tierhaltung einfordern und bei den Verbrauchern immer noch für Verwirrung sorgen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat daher ein neues staatliches Tierwohl-Label vorgestellt, das ab 2020 zunächst nur für Schweinefleisch eingeführt werden soll. Siegel für Rind und Geflügel sollen folgen. Das neue dreistufige Label mit jeweils ansteigenden Anforderungen sieht unter anderem mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für Tiere im Stall sowie bessere Bedingungen bei Transport und Schlachtung vor. Allerdings handelt es sich bei dem geplanten staatlichen Siegel lediglich um ein freiwilliges Label. Kritiker, darunter etwa die Verbraucherorganisation Foodwatch, fordern hingegen eine verpflichtende Kennzeichnung. Zudem bemängeln auch einige Tierschützer, dass die Kriterien vor allem in der ersten Stufe nicht streng genug sind.
von Ovopedia Redaktion | Apr 6, 2020 | A-Z, L, Slider
In der Legehennenhaltung gibt es sowohl rein weibliche Herden als auch gemischte Herden. Üblicherweise sind es dann 1-2% Hähne* in einer Legehennenherde. Diese Hähne werden als Leithähne bezeichnet.
Leithähne unterteilen eine größere Herde in kleinere Gruppen, in dem sie einen Harem aus Hennen um sich führen. Sie tragen damit zu einer guten Sozialstruktur bei und warnen bspw. ihre Herde vor Gefahren.
*Das natürliche Verhältnis von weiblichen und männlichen Tieren beim Schlupf ist 50:50.
von hafenbude | Apr 1, 2020 | A-Z, K, Slider
Als Küken werden allgemein die weiblichen und männlichen Jungtiere von Vögeln und somit auch von Hühnern bezeichnet. Die Farbe des weichen Flaums eines Kükens kann beim Schlupf je nach Rasse und Farbe des Huhns variieren. Nach circa 6 bis 8 Tagen durchlaufen sie ihre erste kleine Mauser und bilden Federn aus. In Deutschland wurden im Jahr 2018 insgesamt mehr als 40 Millionen männliche Küken der Legelinie direkt nach dem Schlupf aufgrund vermeintlich mangelnder Wirtschaftlichkeit getötet.
Mehr zu den Hintergründen erfahren Sie hier.
von hafenbude | Dez 12, 2019 | A-Z, B, Slider
Als Bruderhähne werden die männlichen Küken (die Brüder der weiblichen Legehybriden) bezeichnet, die nicht, wie sonst üblich, nach dem Schlupf getötet werden, sondern aufgezogen werden. Da sie nicht zur Mast gezüchtet wurden und daher verhältnismäßig langsam und wenig Fleisch ansetzen, ist ihre Aufzucht zeit– und kostenintensiv. Während sie aus diesem Grund vielfach nach dem Schlupf getötet werden, gibt es zunehmend Betriebe, die sie trotzdem aufziehen. Die Mehrkosten werden dann meistens über einen Mehrpreis der Eier von den „Schwesterhennen“ abgedeckt.
Siehe auch