Das In-Ovo-Verfahren ist eine von mehreren zurzeit in der Entwicklung befindlichen Methoden, die zukünftig das Geschlecht eines Kükens bereits im Ei bestimmen und somit das bisherige massenhafte Töten männlicher Küken am ersten Lebenstag verhindern sollen. Denn nach der Bestimmung des Kükengeschlechtes mithilfe dieser Methode sollen nur noch die Eier weitergebrütet werden, in denen ein weibliches Küken heranwächst.
Konkret funktioniert das In-Ovo Verfahren folgendermaßen: Forscher entnehmen dem Ei mit einer Spritze eine Probe, um diese im Massenspektrometer auf ein Molekül zu untersuchen, den vom Start-up „In-Ovo“ entwickelten und patentierten Biomarker. Bei der anschließenden Analyse im Labor lässt sich dann innerhalb von nur einer Sekunde bestimmen, um welches Geschlecht es sich beim Embryo im Ei handelt. Das Ergebnis des Verfahrens soll zu 95 Prozent genau sein. 2018 investierte der Chemiekonzern Evonik mehrere Millionen Euro in das niederländische Start-up aus Leiden. 2020 sollen größere Brütereien das Verfahren kommerziell nutzen können.