Die Aufzucht eines Bruderhahns (der männlichen Küken) dauert vier Mal länger, als die eines normalen Masthähnchens und ist dementsprechend teurer. Grund sind beispielsweise die Mehrkosten im Bereich des Futters. Insgesamt bedeutet die Aufzucht eines Bruderhahns für Geflügelbetriebe circa 95 Prozent Mehrkosten im Vergleich zum üblichen Masttier. Kosten, die auf den Verkaufspreis des Fleisches umgelegt werden müssten und zu einem Preis führen würden, den die wenigsten Verbraucher bereit wären zu zahlen. Einige Betriebe, die die männlichen Küken trotzdem aufziehen, finanzieren die Mehrkosten über einen geringen Aufpreis der Eier der Schwesterhennen quer. Üblicherweise bekommt der Betrieb rund 4 Cent mehr pro Ei gegenüber einem „normalen“ Ei der gleichen Haltungsform (Boden-, Freiland- oder Bio-Haltung).
Durch die Querfinanzierung kann das Fleisch der Hähne zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden.
Haushuhn
Das heutige Haushuhn (Lat.: Gallus gallus domesticus) stammt vom südostasiatischen Bankivahuhn ab und gehört zur Familie der Fasanenartigen (Lat.: Phasianidae). Hühner zählen aus landwirtschaftlicher Sicht zum Geflügel.