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Tierwohl

Der Fleischkonsum in Deutschland beträgt pro Kopf rund 60 Kilogramm in einem Jahr – das schätzt der Bundesmarktverband für Vieh und Fleisch. Trotzdem fühlen sich viele Menschen bei der Vorstellung, dass Nutztiere unnötig leiden müssen, unwohl. Verbraucher sehnen sich nach mehr Orientierung hinsichtlich der Herkunft und Qualität tierischer Produkte – insbesondere bei Fleisch. Ein Lösungsansatz: Tierwohl-Labels, die Verbraucher einfach erkennen lassen sollen, welches Fleisch von Tieren aus verantwortungsvoller und artgerechter Haltung stammt.

Das Problem: Nach wie vor gibt es kein einheitliches Siegel. Stattdessen gibt es mehrere Labels, die alle unterschiedlich hohe Standards in der Tierhaltung einfordern und bei den Verbrauchern immer noch für Verwirrung sorgen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat daher ein neues staatliches Tierwohl-Label vorgestellt, das ab 2020 zunächst nur für Schweinefleisch eingeführt werden soll. Siegel für Rind und Geflügel sollen folgen. Das neue dreistufige Label mit jeweils ansteigenden Anforderungen sieht unter anderem mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für Tiere im Stall sowie bessere Bedingungen bei Transport und Schlachtung vor. Allerdings handelt es sich bei dem geplanten staatlichen Siegel lediglich um ein freiwilliges Label. Kritiker, darunter etwa die Verbraucherorganisation Foodwatch, fordern hingegen eine verpflichtende Kennzeichnung. Zudem bemängeln auch einige Tierschützer, dass die Kriterien vor allem in der ersten Stufe nicht streng genug sind.

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