Unsere Nahrungsmittel sind für bis zu 30 Prozent der verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Denn Produktion, Verarbeitung, Transport, Lagerung und Zubereitung verbrauchen jede Menge Energie und erzeugen Treibhausgase. Doch der Verbraucher hat es in der Hand und entscheidet anhand der Auswahl seiner Lebensmittel, welche Produktionsweisen und -orte er bevorzugt.
Insbesondere der globale Fleischkonsum hat schwerwiegende Folgen. Doch ist die Wahl von Bio-Fleisch tatsächlich umweltfreundlicher? Um diese Frage zu beantworten, haben Wissenschaftler der Universität Halle eine Vielzahl unterschiedlicher Umweltauswirkungen von Bio-Fleisch mit denen der konventionellen Fleischproduktion verglichen. Unter anderem wurden dabei die ausgestoßenen Emissionen, der Wasserverbrauch, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Flächen- und Artenverluste als Faktoren untersucht. Und ganz gleich, ob bei Schweine-, Rind- oder Geflügelfleisch, die Ergebnisse sind eindeutig: Bio-Fleisch schneidet in jedem Fall besser ab. So entsteht beispielsweise bei Geflügelfleisch aus ökologischer Haltung eine rund 35 Prozent niedrigere Umweltbelastung, als bei der konventionellen Herstellung.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt außerdem, den privaten Fleischkonsum im Kontext der Nachhaltigkeit mindestens zu halbieren. Um die ökologischen Grenzen unserer Erde einzuhalten, sollten höchstens noch knapp drei Prozent unserer Nahrung aus Fleischprodukten bestehen. Das sind etwa 300 Gramm pro Woche.